Wir tau­chen unge­stört in digi­ta­le Wel­ten ab, kom­mu­ni­zie­ren welt­weit und kön­nen per Maus­click auf ande­ren Kon­ti­nen­ten ein­kau­fen, Damit das klappt, rei­sen unse­re Daten in Mil­li­se­kun­den rund um die Welt. Unser ers­ter Bei­trag aus der Rei­he „Wie funk­tio­niert das Inter­net?“ stell­te vor, wie die Daten per Unter­see­ka­bel von der Web­sei­te zu Dir kom­men. Aber was pas­siert, sobald sie am Ende des Kabels an den Inter­net­aus­tausch­kno­ten ankom­men? Und wie geht es dann wei­ter? In die­sem Bei­trag erklä­ren wir, was passiert.

Das Internet – das Duo aus Internetkabel und Internetaustauschknoten

Das Inter­net ermög­licht viel: Wir kom­mu­ni­zie­ren In Echt­zeit mit Men­schen rund um den Glo­bus, chat­ten oder sind gebannt von Video­spie­len. Digi­ta­le Medi­en wie Seri­en, Clips Vide­os und Kunst aus ande­ren Kul­tu­ren sind nur einen Maus­klick ent­fernt und ermög­li­chen es uns, in neue Lebens­wel­ten ein­zu­tau­chen. Unter­neh­men haben welt­wei­te Absatz­märk­te und kön­nen aus einer Viel­zahl an Lieferant:innen wäh­len. Aber auch Online-Shops, Medi­en und Wissenschaftler:innen pro­fi­tie­ren von den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten und der Infor­ma­ti­ons­fül­le im Internet.

Ein schnel­ler Daten­ver­kehr, ist dafür uner­läss­lich. Erst durch Unter­see­ka­bel und Inter­net­aus­tausch­kno­ten mit hohen Band­brei­ten wird dies mög­lich. Die Inter­net­kno­ten die­nen als Aus­tausch­kno­ten für den Daten­ver­kehr im Inter­net. An jedem von ihnen sind meh­re­re Inter­net­dienst­an­bie­ter so ange­bun­den, dass sie direkt Daten zwi­schen ihren Net­zen aus­tau­schen kön­nen. In Ham­burg sind das u.a. Frei­funk Ham­burg, Goog­le, Tele­fo­ni­ca, wilhelm.tel und der Cha­os Com­pu­ter Club.

Die weltweiten Internetaustauschknoten

Der welt­weit größ­te Inter­net­kno­ten, der DE-CIX, befin­det sich in Frank­furt am Main, Bereits im Jahr 1995 hat er den Betrieb auf­ge­nom­men und ist seit­dem ste­tig in ande­re Län­der und Kon­ti­nen­te expan­diert. Ande­re wich­ti­ge euro­päi­sche Inter­net­aus­tausch­kno­ten befin­den sich in Ams­ter­dam (der AMSIX) https://www.ams-ix.net/ams und Lon­don (LINX) https://www.linx.net/about/.

Regio­na­le Inter­net­aus­tausch­kno­ten wie bei­spiels­wei­se der Ham­bur­ger DE-CIX (https://www.de-cix.net/de/standorte/hamburg ) und ECIX-HAM (https://www.peeringdb.com/ix/291, https://www.megaport.com/services/ix-statistics/) ergän­zen die­se Internet-Infrastruktur.

Wie funktioniert ein Internetaustauschknoten

Ein Inter­net­aus­tausch­kno­ten, auch bekannt als Inter­net Exch­an­ge Point (IXP), ist ein Ort, an dem ver­schie­de­ne Inter­net­dienst­an­bie­ter ihre Netz­wer­ke mit­ein­an­der ver­bin­den, um Inter­net­ver­kehr direkt aus­zu­tau­schen. Der Zweck eines IXP besteht dar­in, die­sen Daten­ver­kehr zwi­schen den ver­schie­de­nen Netz­wer­ken effi­zi­en­ter und kos­ten­güns­ti­ger zu lei­ten. Der direk­te Aus­tausch von Daten­pa­ke­ten inner­halb des IXP erspart den Inter­net­dienst­an­bie­tern den Umweg über exter­ne Netz­wer­ke oder indi­vi­du­el­le Vereinbarungen.

Ein Inter­net­aus­tausch­kno­ten funk­tio­niert kon­kret so:

Phy­si­sche Infra­struk­tur: Ein IXP besteht aus einer phy­si­schen Infra­struk­tur, die aus Swit­ches, Rou­tern und Glas­fa­ser­ka­beln besteht. Die­se Infra­struk­tur ermög­licht den Aus­tausch von Daten­pa­ke­ten zwi­schen den ange­schlos­se­nen Netz­wer­ken der Internetdienstanbieter.

Netz­werk­ver­bin­dun­gen: Die teil­neh­men­den Inter­net­dienst­an­bie­ter stel­len eine Netz­werk­ver­bin­dung zum IXP her, indem sie Glas­fa­ser­ka­bel oder ande­re Hoch­ge­schwin­dig­keits­ver­bin­dun­gen nut­zen. Jeder Inter­net­dienst­an­bie­ter hat eine oder meh­re­re Ver­bin­dun­gen zum IXP, um für Red­un­danz und Aus­fall­si­cher­heit zu sorgen.

Pee­ring-Ver­ein­ba­run­gen: Die Inter­net­dienst­an­bie­ter schlie­ßen unter­ein­an­der Pee­ring-Ver­ein­ba­run­gen, um den Aus­tausch von Daten­ver­kehr zu regeln. Die­se Ver­ein­ba­run­gen legen fest, wie der Daten­ver­kehr zwi­schen den Netz­wer­ken aus­ge­tauscht wird und wel­che Bedin­gun­gen für das Pee­ring gelten.

Rou­ting: Die Daten­pa­ke­te wer­den über die Swit­ches und Rou­ter des IXP gelei­tet, um den Aus­tausch zwi­schen den ange­schlos­se­nen Netz­wer­ken zu ermög­li­chen. Daten­ver­kehrs­aus­tausch: Sobald die Daten­pa­ke­te den IXP errei­chen, wer­den sie anhand der Pee­ring-Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen den ange­schlos­se­nen Netz­wer­ken ausgetauscht.

Die Vorteile eines Internetaustauschknotens

Durch den direk­ten Aus­tausch von Daten an dem Inter­net­aus­tausch­kno­ten kön­nen die Inter­net­dienst­an­bie­ter ihre Netz­wer­ke effi­zi­en­ter nut­zen und den Daten­ver­kehr schnel­ler und kos­ten­güns­ti­ger lei­ten. Das kommt uns als Kund:innen bei­spiels­wei­se in Form von ruck­el­frei­en Strea­ming-Ange­bo­ten und schnel­len Video­spie­len zugu­te. Der Inter­net­aus­tausch­kno­ten erhöht zudem die Aus­fall­si­cher­heit der Ange­bo­te der Inter­net­dienst­an­bie­ter, da der Aus­tausch von Daten­pa­ke­ten nicht von exter­nen Netz­wer­ken abhän­gig ist.

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