Die Landschaft der Internetadressen ist vielfältig und befindet sich in einem ständigen Wandel. Vor allem aber ist sie eines: undurchsichtig. Um Internetadressen ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden, die sich oft selbst widersprechen. Wer sicheren Schrittes im Internet unterwegs sein will, sollte sich deshalb darüber im Klaren sein, welche der vielen Behauptungen rund um das Thema Webadressen man ernst nehmen kann – und welche nichts weiter als Gerüchte sind. Wir haben uns deshalb die sechs wichtigsten Domain-Mythen genauer angeschaut. Drei Mythen rund um Internetadressen stellen wir Euch hier vor.
Neue Internetendungen haben sich in der Praxis noch nicht etabliert.
Seit dem Start der ersten neuen Internetendung im Oktober 2013 sind über tausend weitere Endungen in der Internetlandschaft angekommen. Von .FINANCE über .ONLINE bis zu .BUZZ machen sie das Internet zu einem abwechslungsreicheren Ort und bieten den Betreibern von Internetseiten mehr Spielraum und Ausdrucksmöglichkeiten.
Ist man allerdings tagtäglich im Internet unterwegs, kann der Eindruck entstehen, dass von den neuen Endungen noch kein regelmäßiger Gebrauch gemacht wird. Domains wie .COM oder .DE sind online weitaus häufiger aufzufinden. Wenn man jedoch bedenkt, dass die älteren Adressen einen Vorsprung von fast 30 Jahren haben, ist das auch nicht verwunderlich.
Und die neuen Internetendungen sind dabei durchzustarten. Nach einer Periode, in der Kunden die Chance hatten, sich an die neuen Endungen zu gewöhnen, stiegen die Registrierungen unter neuen Top-Level-Domains – Verisign zufolge – im Jahr 2018 um elf Prozent an. Weiterhin handelte es sich bei einer von fünf Registrierungen im vergangenen Jahr um eine Adresse mit einer neuen Internetendung. Allen Erwartungen nach wird dieser Trend im Jahr 2019 nicht abnehmen. Käufer und Internetnutzer haben mehr Vertrauen denn je in die neuen Internetendungen und das spiegelt sich auch in einer vielfältigen digitalen Landschaft wider.
Wenn ich eine gefragte Adresse ergattern will, muss ich mit hohen Preisen rechnen.
Allen, die sich bisher von dieser Annahme haben entmutigen lassen, können wir hier Entwarnung geben – zumindest teilweise. Selbstverständlich sind die gefragtesten Internetadressen an höheren Preisen zu erkennen. Aber der Markt der Internetadressen ist, wie auch das Internet selbst, von neuen Trends geprägt. Darum gilt es, populäre Abkürzungen wie „Brexit“, gefragte Begriffe wie „Umweltplakette“ oder neue Slangwörter wie „flex“ rechtzeitig zu erkennen und sich die zugehörigen Internetadressen noch vor allen anderen und zu einem noch günstigen Preis zu sichern. Außerdem hat ein Begriff nicht für jeden die gleiche Bedeutung: Auch wenn für einen Hamburger Stuckateur die Adresse www.stuckateur.hamburg extrem relevant ist, hat der Kollege aus Darmstadt sicherlich weniger Interesse an ihr.
Alle sinnvollen Adressen sind bereits vergeben.
Das stimmt nicht. Alles was man braucht, um eine passende Adresse zu finden, ist ein bisschen Kreativität. Natürlich kann es entmutigend sein, sich die schiere Anzahl an registrierten Internetadressen vor Augen zu führen. Auf den ersten Blick scheinen alle denkbaren Namen, Orte und Akronyme von Bedeutung bereits in Gebrauch zu sein. Aber hier lautet das Stichwort: Abwandlungen! Durch eine Abwandlung des gewünschten Begriffes oder der Kombination mit Zahlen tun sich unzählige Möglichkeiten für neue Adressen auf. Beispielsweise können aus der bereits vergebenen Adresse www.möbelhaus.de neue passende Adressen wie www.moebel-haus.de, www.möbel.haus, www.mein-möbelhaus.de, www.möbelhaus.berlin und viele mehr entstehen. Hinzu kommt, dass auch bereits registrierte Adressen regelmäßig wieder frei werden, nachdem der Betreiber das Interesse verloren hat oder die nötigen Registrierungsgebühren nicht mehr bezahlt worden sind.