Wer seine eigene Internetseite betreiben möchte, muss sich vielen Fragen stellen und noch mehr Entscheidungen treffen. Wer nutzt die Seite? Wofür wird sie genutzt? Wie viele Menschen sollen sie verändern können? Wie soll sie aussehen? Aus einer einfachen Idee kann schnell eine komplizierte Sache werden. Content-Management-Systeme oder kurz CMS sind für viele Betreiber von Internetseiten die Retter in der Not. Einmal eingerichtet, vereinfachen sie das Erstellen und Einfügen neuer Inhalte und können zur kompletten Gestaltung der eigenen Webseite genutzt werden. Unser Beitrag mit Content-Management-Systeme im Vergleich stellt Euch die bekanntesten Content-Management-Systeme vor.
Für alle, die es einfach und unkompliziert mögen: WordPress
WordPress ist die erste Wahl für alle Menschen, die noch nicht so viele Erfahrungen mit Content-Management-Systemen haben und trotzdem gern eine schicke Seite möchten. Das System ist schnell installiert, eine riesige Bibliothek bietet zahlreiche kostenfreie und kostenpflichtige Themes und Plugins, sodass sich jede Internetseite nach den individuellen Wünschen umsetzen lässt. WordPress selbst ist kostenlos und das am meisten verbreitete CMS weltweit. Durch seine enorme Anpassungsfähigkeit kann es vom Blog über Shop bis hin zur Community-Plattform zahlreiche Formen annehmen.
Für Lernbegeisterte: Typo3
Eines der am meisten verbreiteten Content-Management-Systeme ist Typo3, das als Open-Source-Lösung daherkommt und besonders für große Webs ideal ist. Es versammelt eine große deutschsprachige Community hinter sich. Viele deutsche Webagenturen setzen es ein, um individuelle Internetseiten zu erstellen, die im Anschluss für Autoren und Redakteure einfach nutzbar sind. Für Änderungen in der Gestaltung und im Aufbau müssen die Betreiber der Internetseite allerdings TypoScript lernen, womit zahlreiche Aufgaben leicht zu lösen sind. Auch dafür bietet die große Community Hilfe.
Für Sicherheitsfans: Drupal
Wenn das mal keine Erfolgsgeschichte ist! Drupal mauserte sich in rasender Geschwindigkeit von der studentischen Community-Lösung zum professionellen Content-Management-System, das insbesondere im professionellen Bereich eingesetzt wird. Viele der größten Firmen der Welt und auch wir bei dotBERLIN nutzen es. Hinter der Open-Source-Basis steht eine große Entwicklercommunity, die beständig an passenden Lösungen feilt und eine sehr hohe Sicherheit des Systems garantiert. Eine Besonderheit liegt auf der zu Beginn minimalistischen Ausstattung, die man bei Bedarf um weitere Komponenten erweitern kann. Für jede Idee hat die aktive Drupal-Community bereits ein passendes Modul entwickelt. Durch das konsequent durchgesetzte Weniger-ist-mehr-Prinzip verbrauchen Internetseiten mit Drupal wenig Ressourcen, sind durch die Verknappung übersichtlich und gut geschützt und können jederzeit um bestimmte Funktionen erweitert werden. Der logische und strukturierte Aufbau macht auch den kleinen Lernaufwand zu Beginn mehr als wett.
Für Anfänger: Joomla!
Eine intuitive Nutzeroberfläche und Bedienung sowie jede Menge frei verfügbare Tutorials machen Joomla! zu einer guten Wahl für Internet-Neulinge. Ruckzuck auf nahezu jedem Webserver installiert, sind die ersten Schritte zur eigenen Internetseite schnell gemacht. Das Backend präsentiert sich aufgeräumt und übersichtlich und zahlreiche Erweiterungen und Designs lassen viele Wünsche wahr werden. Auch Joomla! ist als kostenlose Open-Source-Lösung verfügbar und belegt nach WordPress den zweiten Platz im Ranking um das meistgenutzte CMS.
Für Menschen, die Listen mögen: Contao
Das in Deutschland entwickelte CMS Contao überzeugt mit einer übersichtlichen Arbeitsoberfläche in Form einer Listen-Struktur. Bereits die Basisversion dieses CMS bietet zahlreiche Möglichkeiten und Funktionen, die in anderen Systemen erst implementiert werden müssen. Besonders für Redakteure bietet das schnelle und stabile System zahlreiche Möglichkeiten, Texte, Bilder und Videos optimal anzupassen und zu arrangieren. Contao bietet eine intuitive Oberfläche und erfordert selbst bei Anpassungen im Layout oder bei SEO keine HTML-Kenntnisse. Hinzu kommt die hohe Anpassungsfähigkeit der mit Contao erstellten Internetseiten, die nicht nur barrierefrei, sondern auch für mobile Geräte anpassbar sind.
Letztendlich hängt die Auswahl des geeigneten Content-Management-Systems von vielen verschiedenen Faktoren wie beispielsweise den Vorkenntnissen der Nutzer und den gewünschten Funktionen der Internetseite ab. Für individuelle Wünsche gibt es auch passgerecht zugeschnittene Lösungen. Betreiber von Internetseiten sollten sich konkret überlegen, was sie können oder lernen wollen und was die Seite letztendlich kommunizieren soll, bevor sie sich auf ein System festlegen. Im Allgemeinen gilt, dass gute CMS nicht viel kosten müssen. Investitionen in besondere Erweiterungen oder Designs innerhalb kostenloser CMS können allerdings sinnvoll sein.